An den Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz,

Sehr geehrter Herr Dr. Peter Heinz,

 

mit der Forderung nach massiven Freiheitseinschränkungen für Nicht-Geimpfte machten Sie unlängst erneut von sich reden. Am 03.06.2021 ließ ich Ihnen Forschungsergebnisse zukommen, die eine wirksame Bekämpfung der Corona-Pandemie ermöglichen. Zugleich wies ich Sie auf den Aufruf an Staatsoberhäupter und an den UN-Generalsekretär hin, dahingehend aktiv zu werden.

 

Aus Ihren erneuten Äußerungen muss ich schließen, dass Sie diese wichtigen wissenschaftlichen Informationen entweder nicht zur Kenntnis nahmen oder – schlimmer – vorsätzlich ignorieren. Beides wirft ein übles Licht auf Sie wie auch die ebenfalls adressierten weiteren Vorstandsmitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz.

 

Anlass meiner o.g. Mail waren nach Medieninformation die Anschreiben an Arztpraxen Ihres Verbandes, dass sich Geimpfte mit einem „grünen“ Bändchen markieren lassen können. Eine derartige Diskriminierung würde nicht nur massiv gegen unser Grundgesetz, sondern zugleich auch noch gegen das Datenschutzgesetz verstoßen.

 

Es ist deshalb äußerst verwunderlich, dass Sie mit einer sehr eigentümlichen Auffassung kürzlich wiederum die Öffentlichkeit verunsicherten: „Ohne Impfung gibt es keine Freiheiten. Ohne diesen Druck werden wir die Menschen nicht überzeugen.“ Ungeimpfte seien eine Gefahr für die Gesellschaft und dürften daher nicht die gleichen Freiheiten wie Geimpfte bekommen. Derlei Aussagen sind m.E. nicht nur verantwortungslos, sondern stehen im klaren Widerspruch zum Grundgesetz. Die Ihnen entgegenschlagende Kritik spricht für sich.

 

Wenn Sie angesichts dessen nun ein halbherziges Bedauern erklären, scheint es noch immer, als würde Ihnen die Sorge um die erquicklichen Zusatzeinnahmen für die Arztpraxen wichtiger sein als das Wohl der Menschen. Sie geben vor, „dass eine hohe Impfquote für uns alle der effektivste Weg aus der Pandemie und der schnellste Weg zurück in eine Normalität mit allen Freiheiten ist.“ Das ist nachweislich falsch, wie Sie den nachfolgend erneut aufgeführten Informationen entnehmen können. Zudem erinnere ich in diesem Zusammenhang an die Haftung der impfenden Ärzteschaft.

Ausdrücklich möchte ich noch einmal auf diese Aufrufe hinweisen:

Die darin enthaltene Feststellung ist zweifellos auch für Sie von Bedeutung:

Von nun an ist jede Behauptung der Impfstoffhersteller – oder ihrer Lobbyisten in Politik, Medien und Medizin –, Impfstoffe seien das einzige Mittel zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie, nicht mehr haltbar. Deshalb sollte kein Bürger mit dem falschen Argument, es gäbe keine anderen Mittel zum Schutz vor Coronavirus-Infektionen, zur Impfung gezwungen werden. Von heute an widerspricht jeder Politiker, der solche unhaltbaren Behauptungen aufstellt, den etablierten wissenschaftlichen Fakten. Jeder, der sich entscheidet, diese wissenschaftlichen Fakten öffentlich zu leugnen, kann für sein Handeln zur Verantwortung gezogen werden – von den Menschen, die durch diese falschen Äußerungen geschadet wurden.“

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Ulrich Saemann